Durchsicht der Lutherbibel und 50 Jahre Weltbibelhilfe

Deutsche Bibelgesellschaft tagt zum Jubiläum in der Pfalz

Die Vollversammlung der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG) tagt am Montag und Dienstag, 15. und 16. Juni, im Herz-Jesu-Kloster in Neustadt an der Weinstraße. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem ein Werkstattbericht zur aktuellen Durchsicht der Lutherbibel und das 50. Jubiläum der Weltbibelhilfe.

Am ersten Abend (18.30 Uhr) findet in der Stiftskirche in Neustadt eine Jubiläumsver­anstaltung „100 Jahre Pfälzischer Bibelverein“ statt. Beim Festakt sprechen Christian Schad, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz und Vorsitzender der Union Evangelischer Kirchen in Deutschland, DBG-Generalsekretär Dr. Christoph Rösel und Michael Landgraf, Vorsitzender des Bibelvereins. Der Verein betreibt unter anderem das Pfälzische Bibelmuseum in Neustadt. Das Motto des Bibelvereins lautet „Die Bibel unter die Menschen und ins Gespräch bringen“.

Am Dienstag wird die Canstein-Medaille an Professor Dr. Christoph Kähler vergeben, ehemaliger Landesbischof Thüringens und Vorsitzender der von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) initiierten Kommission zur Durchsicht der Lutherbibel. Kähler wird der Vollversammlung auch über die aktuelle Arbeit der Lutherbibel-Kom­mission berichten. Die Medaille wird für besondere Verdienste für die Bibel verliehen. Namensgeber ist Freiherr Carl Hildebrandt von Canstein. Er gründete 1710 in Halle die erste Bibelgesellschaft der Welt, die von Cansteinsche Bibelanstalt.

Unter dem Motto „bewegend anders“ feiert die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibel­gesellschaft in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Mit mehr als 100 Millionen Euro hat die Weltbibelhilfe seit 1965 die Übersetzung, Herstellung und Verbreitung der Bibel auf allen Kontinenten unterstützt. Der Impuls zur Gründung der Weltbibelhilfe ging 1965 von einer Synode der EKD aus. Partner der Weltbibelhilfe sind die im Weltver­band der Bibelgesellschaften (United Bible Societies; UBS) zusammengeschlossenen Mitglieder.

Zur Vollversammlung werden rund 60 Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Bibelgesellschaften sowie von evangelischen Freikirchen und christlichen Werken erwartet. Vorsitzender der Vollversammlung ist der ehemalige Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Dr. Johannes Friedrich.