Ein Liebespaar mitten im Nahostkonflikt

Film „Jaffa“ im Begleitprogramm zur Sonderausstellung des Bibelhauses

Der Film „Jaffa“ setzt am Mittwoch, 12. Februar, 19 Uhr im Ökumenischen Zentrum Christuskirche, Beethovenplatz, in Frankfurt die Filmreihe zur aktuellen Sonderausstellung des Bibelhauses fort. Die Ausstellung „Jaffa – Tor zum Heiligen Land“ thematisiert die Themen Migration und Toleranz am Beispiel der historischen Hafenstadt. In der Filmreihe ist die aktuelle arabisch-israelische Zerreißprobe im Nahostkonflikt in persönlichen Schicksalen zu sehen.

Im Film „Jaffa“ der israelischen Regisseurin Karen Yedaya geht es um die Liebe zwischen einer Jüdin und einem Araber. Die 21-jährige Mali lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder Meir in Jaffa. Ihr Vater Reuven besitzt eine Autowerkstatt, in der Malis Geliebter Toufik und dessen Vater seit langem als Mechaniker arbeiten. Seit Jahren halten Mali und Toufik ihre gegensei­tige Zuneigung vor ihren Familien geheim, denn niemals würde Malis Vater in die Beziehung seiner jüdischen Tochter zu einem Araber einwilligen.

Die mit deutsch-französischer Beteiligung entstandene Produktion lief 2009 außerhalb des Wettbewerbs beim Filmfestival in Cannes. Das Lexikon des Internationalen Films charakteri­siert das Werk als „dicht inszenierten und gespielten Film, der den Konflikt im Nahen Osten auf einen Familienbetrieb fokussiert“.

In einem Interview erklärte Karen Yedaya: „Ich wollte einen politischen Film über Israel und Palästina machen. Aber ich wollte ein größeres Publikum ansprechen als es das «politische Kino» normalerweise vermag. Ich war ernsthaft davon überzeugt, dass man ein subversives Kunstwerk schaffen könne, ohne dabei auf ein breites Publikum verzichten zu müssen.“

Die bekannteste Zitrusfrucht des Heiligen Landes steht im Mittelpunkt des Dokumentarfilms „Jaffa – The Orange’s Clockwork“. Der Film von Eyal Sivan ist am Mittwoch, 12. März, 19 Uhr im Ökumenischen Zentrum Christuskirche zu sehen. Das Portal für Arthouse-Kino kino-zeit.de bemerkt dazu: Eyal Sivans Film enthülle auf sehr interessante Weise, dass die Jaffa-Orange nicht nur reich an Vitaminen sei, sondern vor allem voller Geschichten um Politik, Ökonomie und Manipulation stecke, anhand derer man die Bruchlinien und Gemeinsamkeiten israelischer und arabischer Geschichte auf ungewöhnliche Weise betrachten könne.

Die Sonderausstellung „Jaffa – Tor zum Heiligen Land“ ist bis zum 18. Mai 2014 im Bibelhaus zu sehen. Mit Originalfunden, biblischen und außerbiblischen Erzählungen und Mythen, Schriftzeugnissen und Fotografien präsentiert sie Geschichte und Geschichten aus der Hafen­stadt. Vermittelt werden unter anderem Forschungsergebnisse aus dem „Jaffa Cultural Heritage Project“.

Mehr Informationen zur Sonderausstellung und zum Begleitprogramm gibt es unter
www.jaffa-ausstellung.de.