„Genialer Bestseller von epochaler Wirkung“

Vortrag über Luthers „Septembertestament“ am 22. September im Bibelhaus

Über das „Septembertestament“ Martin Luthers von 1522 spricht die Kirchenhistorikerin Dr. Traudel Himmighöfer am Dienstag, 22. September, 18 Uhr im Frank­furter Bibelhaus. Der Vortrag zum „Tag des Septembertestaments“ eröffnet das Begleitpro­gramm zur Sonderausstellung „Luthers Meisterwerk – ein Buch wie eine Naturgewalt“ im Bibelhaus Erlebnis Museum.

Im September 1522 erschien in Wittenberg Martin Luthers erste vollständige Übersetzung des Neuen Testaments aus dem griechischen Urtext ins Deutsche. Das nach dem Erscheinungs­monat später so genannte Septembertestament gilt für die Wissenschaft als Meilenstein in der Geschichte der Bibelübersetzungen.

„Nicht nur für die Theologie und die Ausbreitung der Reformation, sondern auch für die Ent­wicklung der deutschen Sprache war der geniale Bestseller von epochaler Wirkung“, sagt Traudel Himmighöfer. Der Vortrag befasst sich mit der Entstehungsgeschichte, dem Inhalt, den Illustrationen und den Auswirkungen des „Septembertestaments“ und versucht, das Besondere dieses „Meisterstücks“ aufzuspüren.

Dr. Traudel Himmighöfer ist seit 1992 Leiterin der Bibliothek und Medienzentrale der Evan­gelischen Kirche der Pfalz in Speyer und seit 2007 Lehrbeauftragte für Pfälzische Kirchen­geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Ihre Veröffentlichungen beschäf­tigen sich unter anderem mit der Neustadter Bibel von 1587/88, der ersten reformierten Bibel in Deutschland, und den Anfänger der Zürcher Bibel.

Die Ausstellung „Luthers Meisterwerk“ ist vom 16. September bis 31. Dezember im Frankfurter Bibelhaus Erlebnis Museum zu sehen. Gezeigt werden mehr als 70 Inkunabeln, Drucke und Autographen. Zu den Highlights gehören Originalausgaben des „Septembertestaments“ Martin Luthers von 1522 und der „Biblia deutsch“ des Reformators von 1534 und 1545. Neben den Originalen gibt es multimediale Angebote, Mitmach-Elemente und ein umfangreiches Begleit-programm.

Mehr Informationen zur Sonderausstellung gibt es unter www.luthersmeisterwerk.de