Kirchenpräsident Volker Jung zu „Alten Schriften und modernen Fragen“

Vortrag in der Reihe „Sola Scriptura?“ am 21. Februar im Bibelhaus

Ob Flüchtlingshilfe, die Frage nach Gerechtigkeit oder die „Ehe für alle“: Oft sind Werte und ethische Orientierung gefragt. Kann die Bibel eine Hilfe dafür sein? „Alte Schriften und moderne Fragen – warum die Bibel immer noch etwas zu sagen hat“ lautet der Titel eines Vortrags von Kirchenpräsident Volker Jung am Mittwoch, 21. Februar, 19.30 Uhr im Frankfurter Bibelhaus. Die Veranstaltung setzt die lose Reihe „Sola Scriptura?“ fort.

Kirchenpräsident Jung fragt, wie sich Menschen in den Diskussionen um moderne gesellschaftliche Fragen an der Bibel orientieren können. Dabei geht es ihm auch darum, wie sich die verschiedenen Sichtweisen auf den biblischen Text auswirken. „Diese Fragen fordern uns immer wieder neu heraus, Antworten zu finden“, erklärt der Theologe. Jung hat sich in gesellschaftlichen Fragen in vielen Fällen deutlich positioniert, zum Beispiel zu Flucht und Kirchenasyl, den Rechten von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften sowie als Mitbegründer der „Stiftung gegen Rassismus“.

Pfarrer Dr. Dr. h. c. Volker Jung ist seit 2009 Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Seit 2015 ist er Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Als sogenannter Medienbischof der EKD ist er unter anderem Aufsichtsratsvorsitzender des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP), und er gehörte dem Leitungskreis „Reformationsjubiläum 2017“ an.

Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Bethel, Heidelberg und Göttingen hat Jung als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Göttingen gearbeitet. Ab 1991 war er zunächst Vikar und später Pfarrer im oberhessischen Dekanat Alsfeld. 1997 wechselte er nach Lauterbach. Von 1998 bis 2008 war er Dekan, zuerst des Dekanats Lauterbach, dann des neugegründeten Dekanats Vogelsberg. Der 58-Jährige ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter.

Die Vortragsreihe „Sola Scriptura?“ nimmt im Umfeld des Reformationsjubiläums Fragen der kritischen Forschung zur Bibel auf. Ausgangspunkt ist der reformatorische Leitsatz Martin Luthers „Sola Scriptura – allein die Schrift“. Gefragt wird, wie weit das heute noch gelten kann. Die Reihe „Sola Scriptura?“ wird im Bibelhaus bis 2022 fortgeführt, dem 500. Jubiläum der Herausgabe des Septembertestaments, Martin Luthers erster Übersetzung des Neuen Testaments aus dem Griechischen. Die Eintrittsgebühr beträgt jeweils 5 Euro. 

Öffnungszeiten

Di-Sa 10-17 Uhr

So und Feiertage 14-18 Uhr
Gebuchte Führungen
auch außerhalb der Öffnungszeiten.

Bibelhaus Erlebnis Museum
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