Lesen lernen mit der Bibel auf Sumba

Zeitschrift „Bibelreport“ berichtet über Alphabetisierungskurse

Projekte der Bibelgesellschaften in Indonesien und Syrien sind Schwerpunktthemen der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift „Bibelreport“. Berichtet wird unter anderem über Alphabetisierungskurse auf der indonesischen Insel Sumba und Bibelverbreitung im Bürgerkriegsland Syrien. In der Jahresserie zur Lutherbibel 2017 geht es dieses Mal um die Veränderungen im Bibeltext im Vergleich zur revidierten Fassung von 1984.

„Da das Programm sehr weitgreifend ist, bin ich mir sicher, dass damit bei der ganzen Inselbevölkerung das Bewusstsein für Bildung gestärkt wird“, schreibt Markus Schober zu den Alphabetisierungskursen der Indonesischen Bibelgesellschaft auf Sumba. Der Student der Wirtschaftsingenieurwissenschaften hat nach dem Abitur an einem internationalen Jugendfreiwilligendienst in Indonesien teilgenommen. Das Besondere am Programm sei, dass es zwar von Mitarbeitenden der Bibelgesellschaft organisiert wird, die Lehrenden aber aus einheimischen Gemeinden kommen, so der Student.

Im Projekt arbeitet die Bibelgesellschaft aktuell mit 78 Kirchen in Westsumba zusammen. Aus den Gemeinden haben sich bisher 72 Lerngruppen mit durchschnittlich 20 Erwachsenen gebildet. Die Teilnehmenden erhalten als Ansporn eine Bibel geschenkt, wenn sie den Kursus erfolgreich absolvieren.

„Es ist ein riskantes Unterfangen, Bibeln innerhalb des Landes zu transportieren“, schreibt Andrea Rhodes über die Situation in Syrien. Die Journalistin arbeitet für den Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies; UBS) und berichtet, dass während des Krieges die Nachfrage nach Bibeln auf das Zehnfache gestiegen ist. Vor Beginn des Krieges 2010 verbreitete die dortige Bibelgesellschaft knapp 15000 Ausgaben der Heiligen Schrift. Vier Jahre später waren es fast 159000 Bibeln.

Die Eingriffe in den Text seien behutsam und in den meisten Fällen nur punktuell erfolgt, erläutert Autor Sven Bigl zur Lutherbibel 2017. „Die Tatsache, dass sich in fast der Hälfte aller Verse kleine bis größere Änderungen finden, zeigt aber auch, wie umfassend und gründlich die Bearbeiterinnen und Bearbeiter vorgegangen sind“, so der Koordinator für Öffentlichkeitsarbeit zur neuen Lutherbibel bei der Bibelgesellschaft.

In der Rubrik „Bibel persönlich“ schreibt die Chefredakteurin des „Evangelischen Gemeindeblattes für Württemberg“ Petra Ziegler über die Geschichte von Maria und Marta aus dem Lukasevangelium 10,38-42. „Die Marta mit ihren beiden Seiten ist mir ein Vorbild geworden – im Glauben und im Leben“, erklärt die Journalistin und Theologin entgegen vielen traditionellen Auslegungen.

Der „Bibelreport“ wird von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegeben und berich­tet fünfmal im Jahr über Themen rund um das „Buch der Bücher“. Ein Schwerpunkt der Zeitschrift ist die weltweite Arbeit der Bibelgesellschaften für die Verbreitung und Übersetzung der Heiligen Schrift.

Den „Bibelreport“ als PDF zum Download gibt es auf www.weltbibelhilfe.de.