Martin Luther, der Islam und aktuelle Perspektiven

Vorträge und Diskussion am Mittwoch, 7. Oktober, im Bibelhaus

Welches Bild hatte Martin Luther vom Islam? Welches Bild der Religion wird heute vermittelt? Und was bedeutet das für den christlich-islamischen Dialog? Fragen und Antworten dazu stehen im Zentrum der Veranstaltung „Martin Luther und der Islam“ im Frankfurter Bibelhaus am Mittwoch, 7. Oktober, von 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr.

Die Veranstaltung mit Vorträgen und einer Podiumsdiskussion findet in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Frankfurt und der Pfarrstelle für interreligiösen Dialog im Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt statt. Sie gehört zum Begleitprogramm der Sonderausstellung „Luthers Meisterwerk – ein Buch wie eine Naturgewalt“ im Bibelhaus Erlebnis Museum.

Ein Vortrag von Professor Dr. Athina Lexutt vom Institut für Evangelische Theologie der Universität Gießen eröffnet die Veranstaltung. Die Kirchenhistorikerin forscht mit dem Schwerpunkt Reformationsgeschichte und hat in den vergangenen Jahren ein verstärktes Interesse am Thema Martin Luther und der Islam festgestellt. Der Umgang des Reformators mit dem Islam wirft für sie Fragen auf, die man besonders im Zusammenhang mit dem christlich-islamischen Dialog und dem nahenden Reformationsjubiläum zu klären versuchen muss.

Über „Fremdbild und Verzerrungen – das mediale Islambild heute“ spricht Dr. Riem Spielhaus. Die Islamwissenschaftlerin forscht am Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa der Universität Erlangen-Nürnberg. In der abschließenden Podiumsdiskussion geht es um „christlich-muslimischen Dialog zwischen Selbstbild und Fremdzuschreibung“. Neben den beiden Referentinnen ist daran auch Serap Ermis beteiligt. Sie hat unter anderem Islamwissenschaft, Altorientalischen Philologie und Vorderasiatischen Altertumskunde studiert und ist jetzt am Institut für Komparative Theologie an der Universität Paderborn tätig.

Die Ausstellung „Luthers Meisterwerk“ ist bis zum 31. Dezember im Frankfurter Bibelhaus Erlebnis Museum zu sehen. Gezeigt werden mehr als 70 Inkunabeln, Drucke und Auto­graphen. Zu den Highlights gehören Originalausgaben des „Septembertestaments“ Martin Luthers von 1522 und der „Biblia deutsch“ des Reformators von 1534 und 1545. Neben den Originalen gibt es multimediale Angebote, Mitmach-Elemente und ein umfangreiches Begleit-programm.

Mehr Informationen zur Sonderausstellung gibt es unter www.luthersmeisterwerk.de