Zeitschrift „Bibelreport“ mit dem Titelthema Gute Nachricht Bibel
An das Erscheinen der „Gute Nachricht für Sie. NT 68“ als erste moderne Bibelübersetzung auf Deutsch erinnert die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Bibelreport“. Das Magazin berichtet von einer Zeit des Umbruchs in Kirche und Gesellschaft vor 50 Jahren. Die Gute Nachricht reagierte auf eine Situation, in der die klassische Kirchen- und Bibelsprache immer weniger Menschen vertraut war.
„Das »NT 68« war keine zufällige Entwicklung, sondern galt den Verantwortlichen der Württembergischen Bibelanstalt als notwendige Initiative. Schon seit Jahren war auch im kirchlichen Bereich ein kontinuierlicher Traditionsabbruch spürbar“, schreibt Autor Sven Bigl, Referent für Öffentlichkeitsarbeit bei der Deutschen Bibelgesellschaft. Zugleich sei der Wunsch nach einer Kirche im Hier und Jetzt lauter geworden. Das Thema Bibel habe davon nicht unberührt bleiben können.
Zum Übersetzerteam gehörte auch die Historikern und erfolgreiche Buchautorin Barbara Beuys, die in einem Artikel zurückblickt: Die damals 24-jährige Studentin hatte gerade eine Promotion in US-Geschichte an der Kölner Universität abgeliefert und schrieb nebenher Buchbesprechungen für „Die Zeit“ und englische Artikel für die „International Herald Tribune“. „Menschen unserer Zeit sollen nicht Formeln hören, zu denen sie keinen Zugang mehr haben, sondern mit dem Wort Gottes in ihrem heutigen Verständnis-Horizont angesprochen werden“, berichtet sie im „Bibelreport“ über ihre Motivation als Bibelübersetzerin. Ein Stolperstein war für die Autorin zum Beispiel der Begriff „Auferstehung“, der nur in der Bibel und der Theologie vorkommt. Konsequenterweise hieß es daher im Johannes-Evangelium 20,8-9 „nach dem Tod wieder lebendig werden“.
Auf dem Cover des „NT 68“ waren Namenszüge großer Tageszeitungen abgebildet. Eine unmissverständliche Aussage: „Hier geht es nicht um eine kirchlich-betuliche »Frohe Botschaft«, sondern um eine »Gute Nachricht« –klar, prägnant, aktuell“, so Bigl. Vorbild war das englischsprachige Neue Testament »Good News for Modern Man« der Amerikanischen Bibelgesellschaft. Hinter dieser neuen Form der Übersetzung stand eine Theorie des Linguisten Eugene Nida: das Prinzip der „dynamischen Äquivalenz“. Dabei geht es vor allem darum, den Sinn eines fremdsprachigen Textes zu erfassen und dann möglichst verständlich in der Sprache der Übersetzung wiederzugeben. Dieses Prinzip liegt auch den aktuellen Ausgaben der Gute Nachricht Bibel zugrunde, die in einer durchgesehenen Textfassung zum 50. Jubiläum erscheinen.
In der Jahresserie zu „50 Jahre Bibelreport“ geht es dieses Mal um das Projekt „Der gute Samaritaner“ als eine Antwort auf die Bedrohung durch Aids in Afrika. In der Serie werden „Dauerbrenner“ unter den Projekten der Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft aufgegriffen. In der Rubrik „Bibel persönlich“ legt Stephan Zeipelt „Dein Wort ist meinem Munde süßer als Honig“ (Psalm 119,103) aus. Zeipelt ist Pfarrer im Amt für missionarische Dienste der Evangelischen Kirche von Westfalen in Dortmund und Geschäftsführer der von Cansteinschen Bibelanstalt in Westfalen.
Der „Bibelreport“ wird von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegeben und berichtet fünfmal im Jahr über Themen rund um das „Buch der Bücher“. Ein Schwerpunkt der Zeitschrift ist die weltweite Arbeit der Bibelgesellschaften für die Verbreitung und Übersetzung der Heiligen Schrift. Der „Bibelreport“ kann kostenlos auf www.die-bibel.de/shop oder mit einer Mail an bibelreport@dbg.de abonniert werden. Im Internet gibt es unter folgendem Link die digitale Ausgabe: www.die-bibel.de/bibelreport.