Arnold Stadler liest im Dommuseum Mainz

Ein literarisch-kultureller Sommerabend am 4. Juli

Zu einem literarisch-kulturellen Sommerabend mit dem Schriftsteller Dr. Arnold Stadler lädt die ökumenische Stiftung Bibel und Kultur mit dem Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum Mainz für Donnerstag, 4. Juli, 17 Uhr ein. Die Veranstaltung im Dommuseum wird mit einer Führung durch die Ausstellung „Vertraut und Fremd. Vulgata 77 – zeitgenössische Zugriffe auf die Bibel“ von Kurator Dr. Johannes Rauchenberger (Graz) eröffnet. Ab 18.30 Uhr liest Stadler aus seinen Werken. Ein Gespräch des Autors mit Professor Dr. Hans-Rüdiger Schwab (Münster) schließt sich dann an.

Der Schriftsteller Arnold Stadler (Rast/Baden) hat 2003 den Preis der Stiftung Bibel und Kultur erhalten. Die Stiftung würdigte Stadler als Literaten, der sich wiederholt mit der religiösen Sehnsucht der Menschen auseinandergesetzt hat. Mit einer viel beachteten Übersetzung der Psalmen habe Stadler ein Kernstück biblischer Literatur in der Sprache der Gegenwart neu fruchtbar gemacht. In der Roman-Trilogie „Ich war einmal“ (1989), „Feuerland“ (1992) und „Mein Hund, meine Sau, mein Leben“ (1994) setzte er sich nach Ansicht von Kritikern ebenso komisch wie melancholisch mit notorischen Glückssuchern auseinander.

Die Sonderausstellung „Vertraut und Fremd. Vulgata 77 – zeitgenössische Zugriffe auf die Bibel“ ist noch bis zum 7. Juli im Dommuseum Mainz zu sehen. Aus Anlass ihres 30-jährigen Bestehens unterstützt die Stiftung Bibel und Kultur die Ausstellung, die in Kooperation mit dem „Kultum Graz“, Kurator Johannes Rauchenberger, im Dom- und Diözesanmuseum Mainz, Co-Kuratorin Birgit Kita, entstanden ist.

30 Künstlerinnen und Künstler aus Europa umkreisen mit ihren Arbeiten die biblische Überlieferung und treten in einen fruchtbaren Dialog mit Werken der Sammlung des Dommuseums Mainz. Religiöser Fundamentalismus ist dabei ebenso ein Thema wie die biblische Poesie, ihre Matrix, ihre Texte über Anfang und Ende, Leben und Liebe, Schuld, Schmerz und Gewalt, Schönheit und Lobpreis.

Die ökumenische Stiftung Bibel und Kultur hat sich zum Ziel gesetzt, die kulturelle Bedeutung der Bibel zu reflektieren und den Dialog darüber zu fördern. Sie wurde 1987 ins Leben gerufen und arbeitet schwerpunktmäßig in zwei Bereichen: Die Auszeichnung von Persönlichkeiten, die sich in ihrem Schaffen dem produktiven Verhältnis von zeitgenössischer Kultur und der Bibel widmen. Daneben schreibt sie in Kooperation mit Kultusministerien und den Kirchen jeweils in einem anderen Bundesland regelmäßig den Schüler- und Jugendwettbewerb „Bibel heute“ aus. Zuletzt im Schuljahr 2018/19 in Hessen unter dem Thema „#heilig“. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene setzen sich in kreativen Arbeiten und Aktionen mit biblischen Inhalten auseinander.

Stiftungsvorsitzende ist die ehemalige Bundesministerin Dr. h.c. mult. Annette Schavan. Weitere Informationen zur Stiftung gibt es im Internet unter www.bibel-und-kultur.de und zur Sonderausstellung unter www.dommuseum-mainz.de.