Digitale Kommunikation und biblische Texte: Deutsche Bibelgesellschaft stellt KonApp vor

Präsentation mit EKD-Medienbischof Jung bei Frankfurter Buchmesse

Eine neue App für Konfirmandinnen und Konfirmanden hat die Deutsche Bibelgesellschaft heute bei der Frankfurter Buchmesse dem Medienbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Dr. Volker Jung, vorgestellt. Die sogenannte KonApp liegt jetzt in einer Beta-Version vor und wird von rund hundert Gemeinden in der Praxis getestet. Für die endgültige Namensgebung will die Bibelgesellschaft einen Wettbewerb ausschreiben.

„Für die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden und die Jugendarbeit bietet eine App großartige Möglichkeiten“, sagte Jung, der auch Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ist. „Für die Gemeinden ist es wichtig, bei der Wahl der Medien auf die jungen Menschen zuzugehen. Da ist eine App für das Smartphone genau das richtige, denn kein Gerät nutzen Jugendliche häufiger.“

„Die Funktionen sind für die Praxis in den Gemeinden erarbeitet und das Design ist auf die jugendliche Nutzergruppe ausgerichtet“, erklärt Markus Hartmann, Leiter digitale Medien bei der Deutschen Bibelgesellschaft. Die App bietet unter anderem ein Tagebuch zur eigenen Reflexion, Dienste für die Kommunikation innerhalb der Konfi-Gruppe, eine Terminübersicht und wichtige Glaubenstexte. Als Bibelausgaben sind die BasisBibel und die Lutherbibel plus Bibelleseplan vorgesehen. In einem Auswahltool werden in der fertigen Version Konfirmationssprüche angezeigt. Darüber hinaus sind kurze Videos zu Glaubens- und Lebensthemen geplant.

Dr. Thomas Ebinger, Dozent für Konfirmandenarbeit am Pädagogisch-Theologischen Zentrum der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, hat den Anstoß zur App gegeben und zusammen mit einer Projektgruppe von Praktikern das Konzept entwickelt. „Konfis sind eng verbunden mit ihrem Smartphone“, erklärt Ebinger. Sie setzten es auch für den schulischen Unterricht ein und hielten damit viele Dinge im Alltag fest. Mit der Konfi-App könnten Jugendliche dann zum Beispiel Videos zu Glaubensthemen ansehen und sich an die nächsten Termine erinnern lassen. Nach der Konfi-Zeit biete die App den Jugendlichen die Möglichkeit, untereinander und mit der Gemeinde im Kontakt zu bleiben. „Hauptzielgruppe sind die Konfirmanden, aber auch ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitende haben wir im Blick“, so Ebinger.

In den evangelischen Landeskirchen werden jährlich rund 200.000 Jugendliche konfirmiert. Interesse an der KonApp haben laut Ebinger inzwischen auch Gemeinden aus Österreich und der Schweiz sowie deutsche Freikirchen bekundet. Auftraggeber für die App ist die EKD, gefördert wird sie auch von evangelischen Landeskirchen. Verantwortet wird das Projekt von der Deutschen Bibelgesellschaft. Die App wird zunächst kostenlos eingeführt. Nach erfolgreicher Erprobungsphase ist eine Nutzungsgebühr geplant.