Sonderausgabe der Zeitschrift „Bibelreport“ zu China
Vom christlichen Aufbruch in der Volksrepublik China und dem wachsenden Bedarf nach Bibeln berichtet eine Sonderausgabe der Zeitschrift „Bibelreport“. „Die China-Partnerschaft der Bibelgesellschaften bleibt auch rund dreißig Jahre nach ihren Anfängen unerlässlich“, betont der Geschäftsführer der Deutschen Bibelgesellschaft, Reinhard Adler. Zu den gemeinsam entwickelten Programmen zählen Bibelübersetzungen für Minderheiten im Reich der Mitte und die Bibeldruckerei in Nanjing.
In den vergangenen Jahrzehnten erlebte das Christentum im Reich der Mitte einen einzigartigen Aufschwung. Am Ende der Kulturrevolution Mitte der 1970er Jahre lebten nach Schätzungen der Missionsgesellschaften etwa 700.000 Christinnen und Christen im Land. Nach offiziellen Angaben leben heute etwa 19 Millionen Christen in China. Sie gehören den staatlich anerkannten „patriotischen Bewegungen“ der Protestanten und Katholiken an. Schätzungen unter Berücksichtigung nicht-registrierter Gemeinden gehen von 30 bis 100 Millionen aus.
„Mit der Zahl der christlichen Gemeinden wächst auch der Bedarf an Bibeln“, heißt es in der Zeitschrift „Bibelreport“. 1987 wurde die Bibel-Druckerei in Nanjing gegründet − als Gemeinschaftsprojekt des Chinesischen Christenrates, der Amity-Stiftung und des Weltverbandes der Bibelgesellschaften (United Bible Societies; UBS). 2008 ließen die Partner dort eine moderne Anlage der Druckindustrie errichten, die größte Bibeldruckerei der Welt. Seit Gründung des Betriebes produzierte die Amity-Druckerei mehr als 100 Millionen Bibeln, auch mit Unterstützung der Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgsellschaft.
Der „Bibelreport“ berichtet, dass Spenden für die Arbeit in China nötig bleiben. Viele Chinesen warteten immer noch auf eine eigene Bibel. Auch bei starkem Wachstum der Wirtschaft lebten rund 150 Millionen Bürger des Landes weiter unterhalb der absoluten Armutsgrenze von weniger als einem Dollar am Tag.
Eine große Herausforderung sind zudem Übersetzungsprojekte für die Minderheitensprachen in China. Laut chinesischem Zensus gehörten 2010 etwa106 Millionen Menschen einem der 55 Minderheitenvölker an. Bibelübersetzungen gibt es inzwischen in neun der Minderheitensprachen. Die China-Partnerschaft des Weltverbandes arbeitet an sechs weiteren.
Der „Bibelreport“ wird von der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG) herausgegeben und berichtet über Themen rund um das „Buch der Bücher“. Ein Schwerpunkt der Quartalszeitschrift ist die weltweite Arbeit der Bibelgesellschaften für die Verbreitung und Übersetzung der Heiligen Schrift.
Mehr Informationen gibt es unter www.weltbibelhilfe.de.