Internet-Aktion der Deutschen Bibelgesellschaft startet am 31. Oktober
Täglich neue Kunstwerke mit Bibelimpulsen präsentiert die Deutsche Bibelgesellschaft ab dem Reformationstag, 31. Oktober, auf ihrem Portal www.die-bibel.de. Zu sehen sind innerhalb eines Jahres 365 Bilder der europäischen Kunstgeschichte von der Gotik bis zur gegenständlichen Moderne des 20. Jahrhunderts. Anlass für die Aktion bietet das Themenjahr 2015 „Bild und Bibel“ in der Reformationsdekade der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Gemeinden, regionale Bibelgesellschaften, kirchliche und kulturelle Einrichtungen können außerdem „365 x Bild und Bibel“ mit einem sogenannten Widget auf ihrer eigenen Website einbinden.
Unter den präsentierten Werken befinden sich Bilder berühmter Künstler wie Meister Bertram, Lukas Cranach, Pieter Bruegel, Caravaggio, Rembrandt, Giambattista Tiepolo, William Turner, Anselm Feuerbach und Max Liebermann. Auf der Internetseite kann dann der zum jeweiligen Bild gehörige Bibeltext in der Übersetzung Martin Luthers gelesen oder auch gehört werden. Ein Bildimpuls führt in das Kunstwerk ein. Für Smartphones gibt es eine eigene Darstellung der Inhalte.
In Europa sind in den vergangenen Jahrhunderten unzählige Werke mit biblischen Motiven entstanden. „Evangelische und katholische Maler entdeckten immer wieder den Reichtum, den die Geschichten des Alten und Neuen Testaments in sich bergen“, erläutern die Initiatoren des Projekts, Dr. Alexander Fischer, Stefan Wittig und Ruprecht Veigel. Aber ganz gleich aus welcher Epoche: Immer sei es faszinierend zu sehen, wie die Künstler die Texte der Bibel umgesetzt haben. Erzählungen wurden in zeitgenössische Landschaften versetzt, eine Geste, eine Person, ein Geschehen wurde in überraschender Weise fokussiert, ein anderes Mal eine Kernaussage der Bibel eigenwillig interpretiert oder eine besondere Stimmung treffend vermittelt.
„Die Bildbetrachtung kann neue überraschende Perspektiven auf den Text eröffnen“, sagen die Initiatoren. „So werden die Gemälde zu einer Inspirationsquelle bei der Begegnung mit der Bibel. Die Leser erhalten die Möglichkeit, vom Bild her den Text neu zu verstehen. Und vielleicht eröffnet dieses Verständnis auch einen neuen Impuls für das eigene Leben.“
Weitere Informationen unter www.die-bibel.de/bildundbibel
Bild: Das Bild zeigt ein Gemälde aus dem Jahre 1898 von Eugène Burnand: „Die Jünger Petrus und Johannes laufen am Ostermorgen zum Grab“.
Aus der Bildeinführung von Walter Martin Rehahn:
„Wie in einer Momentaufnahme hat der Schweizer Maler Eugène Burnand den Wettlauf der Jünger zum Grab festgehalten. Ihre Gesichter und die Sprache ihrer Hände drücken höchste innere Anspannung und Erregung aus. Im Kontrast dazu liegt die karge Hintergrundlandschaft noch im Dämmer. Aber der Himmel leuchtet schon im Morgenlicht und die nach links ansteigenden Linien verstärken die Erwartung eines ungewöhnlichen Geschehens.“