Sonderausgabe des „Bibelreports“ zum Weltverband der Bibelgesellschaften
Der Geschichte und den aktuellen Herausforderungen des Weltverbandes der Bibelgesellschaften (United Bible Societies: UBS) ist eine Sonderausgabe der Zeitschrift „Bibelreport“ gewidmet. Darin wird unter anderem unter dem Motto „gemeinsam stark“ von Projekten im Nahen Osten, auf dem Balkan und in Litauen berichtet. Außerdem wird der Weg vom Wunsch zur Bibel in der Muttersprache bis zur Publizierung erläutert.
„Eine so große Aufgabe wie die weltweite Übersetzung und Verbreitung der Bibel erfordert eine gemeinsame Anstrengung aller Kräfte“, betont der Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft, Dr. Christoph Rösel. Auch die vielen Menschen, die Projekte der Bibelgesellschaften auf der ganzen Welt unterstützten und für sie beteten, seien ein wichtiger Teil dieses Einsatzes.
Das Engagement der Bibelgesellschaften im Nahen Osten und auf dem Balkan für Frieden und Versöhnung gehört zu den vorgestellten Projekten. Von der Partnerschaft mit der Litauischen Bibelgesellschaft berichtet im Interview Horst Scheurenbrand, Leiter der Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft. Der Generaldirektor des Weltverbandes, Michael Perreau, kommt in einem „Bibel persönlich“ zu Wort.
Am 9. Mai 1946 gründeten Delegierte aus 13 Ländern im englischen Haywards Heath den Weltverband der Bibelgesellschaften. Die Gründungsgesellschaften kamen damals aus Europa und Nordamerika. Deutschland wurde bei der Gründungskonferenz vom Bischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Dr. Hanns Lilje, vertreten. Heute gehören 146 Bibelgesellschaften rund um den Globus zum Weltverband. Sie sind in 200 Ländern aktiv.
Mitte der sechziger Jahre beschloss der Weltverband den ersten weltweiten Haushalt, um vor allem den wachsenden Bedarf an Bibelübersetzung und Bibelverbreitung in den Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas zu finanzieren. Dies führte unter anderem zur Gründung der Weltbibelhilfe, die in Deutschland mit Hilfe von Spenderinnen und Spendern diese weltweite Arbeit unterstützt. Die Weltbibelhilfe feiert in diesem Jahr das 50. Jubiläum.
Die Bibelgesellschaften sind zurzeit an mehr als 400 Übersetzungsprojekten beteiligt. Viele Völker bekommen durch die Arbeit der Bibelübersetzer erstmals eine eigene Schrift. Der Weltverband hat sich zum Ziel gesetzt, eine komplette Bibelübersetzung in jeder Sprache mit mindestens einer Million Sprecherinnen und Sprechern zu erarbeiten.
Alphabetisierungskurse werden in 50 verschiedenen Sprachen angeboten. Dort lernen die Teilnehmenden mit biblischen Texten lesen und schreiben. Mithilfe der Bibelgesellschaften können zudem Christinnen und Christen in vielen ärmeren Ländern die Bibel zu subventionierten Preisen beziehen.
Der „Bibelreport“ wird von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegeben und berichtet über Themen rund um das „Buch der Bücher“. Ein Schwerpunkt der Quartalszeitschrift ist die weltweite Arbeit der Bibelgesellschaften für die Verbreitung und Übersetzung der Heiligen Schrift.
Den Bibelreport als PDF zum Download gibt es auf www.weltbibelhilfe.de.