Mit Bibeln der wachsenden Kirche in China helfen

Die chinesische Christin Chen Guo mit ihrer Enkeltochter Xueli (Foto: WeltbibelhilfeWeltbibelhilfe unterstützt Projekte für Kinder in ländlichen Gemeinden

Die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft ruft in der Advents- und Weihnachtszeit zu Spenden für die schnell wachsenden christlichen Gemeinden in China auf. Für Sonntagsschulen und andere kirchliche Kinderprogramme sollen in ländlichen Gebieten 20.000 Kinderbibeln und biblische Hefte zur Verfügung gestellt werden. Außerdem erhalten die Gemeinden Bibeln und Neue Testamente für ihre erwachsenen Mitglieder. Eine drängende Frage ist in ländlichen Gebieten häufig die „Generation der zurückgelassenen Kinder“, deren Eltern in den Städten arbeiten.

„Nach offiziellen Angaben gibt es in China 61 Millionen in den Dörfern zurückgelassene Kinder. Vielleicht sind es aber auch viel mehr“, sagt Dr. Christoph Rösel, Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft nach einem Besuch im bevölkerungsreichsten Land der Erde. Häufig leben die Kinder bei ihren Großeltern oder anderen Verwandten. Rösel: „Mitarbeitende der Kirchen möchten diesen Kindern von Gottes Liebe erzählen, damit sie sich geborgen wissen. Dabei können wir sie mit Kinderbibeln unterstützen.“

Laut Schätzungen der Kirchen kommen jedes Jahr eine halbe Million Chinesinnen und Chinesen neu zum christlichen Glauben. „Damit ist die protestantische Kirche in China eine der am schnellsten wachsenden Kirchen auf der Welt“, erläutert Rösel. Der Bedarf an Bibeln sei sehr groß, doch viele Christen seien zu arm, um sie selbst bezahlen zu können. „Deshalb bleibt es wichtig, dass zum Beispiel Spenderinnen und Spender aus Deutschland Bibelprojekte in China unterstützen“, so der Theologe.

Bei einem Besuch in einer ländlichen Gemeinde bei Zhoukou erlebte Rösel selbst hautnah, wie groß die Nachfrage bei chinesischen Christinnen und Christen nach der Bibel ist. Die Behörden hatten dort eine Verteilaktion genehmigt. „Unsere Gruppe hatte sich verspätet, doch die Menschen warteten über drei Stunden geduldig auf unsere Ankunft“, so der Theologe. Auch Christen aus anderen Dörfern seien gekommen. „Am Anfang waren 150 Bibeln vorgesehen, dann wurde die Zahl auf 300 Bibeln aufgestockt – aber es kamen über 400 Menschen“, berichtet er.

Die Weltbibelhilfe sammelt in Deutschland Spenden für die Übersetzung und Verbreitung der Bibel sowie andere bibelgesellschaftliche Arbeit weltweit. Partner sind die im Weltverband zusammengeschlossenen Bibelgesellschaften. Der Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies; UBS) zählt 148 Mitglieder und ist in mehr als 200 Ländern aktiv.

Weitere Informationen im Internet unter www.die-bibel.de/weltbibelhilfe