Von der Freude in der Bibel lesen zu können

Weltbibelhilfe unterstützt Leselernprojekte in Indonesien

Die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft ruft zu Pfingsten zu Spenden für Leselernprojekte in Indonesien auf. Die dortige Bibelgesellschaft bietet diese Kurse insbesondere in Dörfern an, in denen es keinen Zugang zu Bildung durch staatliche Schulen gibt. Unterrichtsmaterial sind biblische Leselernhefte. Alle Teilnehmenden bekommen zum Abschluss eine eigene Bibel geschenkt.

„Bei unseren Kursen stellen wir immer wieder fest: Die Bibel zu lesen, ermutigt und motiviert die Menschen sehr, am Lesen dranzubleiben“, berichtet der Generalsekretär der Indonesischen Bibelgesellschaft, Sigit Triyono. Als ein Teilnehmer zum ersten Mal die biblischen Geschichten gelesen habe, sprudelten die Fragen nur so aus ihm heraus: „Wer ist Gott? War er schon da, als noch nichts da war? Kann er uns immer sehen? Spricht Gott mit den Menschen?“

„Wer sich eigenständig mit der Bibel beschäftigen kann, verspürt noch stärker ihre existenzielle und persönliche Bedeutung. Viele fühlen sich Gott dadurch näher“, erklärt Triyono. “Die Leselernkurse stiften in den Dörfern darüber hinaus eine innigere Gemeinschaft und führen meist zu einem aktiveren Gemeindeleben.“ Auf der Insel Sulawesi will die Bibelgesellschaft deshalb die Zahl der Kurse vermehren. In der Provinz Nord-Sulawesi ist die Mehrheit der Bevölkerung christlich, in Zentral-Sulawesi mehr als ein Viertel.

Durch verschiedene Methoden werden die Christinnen und Christen in den Kursen dazu ermutigt, sich eigenständig oder gemeinsam mit den biblischen Texten zu beschäftigen. Dabei helfen Spiele mit Wörterkarten, Rollenspiele oder das Suchen von Wörtern in Zeitungen und Magazinen. Als Kursleiter werden vor allem Pastoren geschult. Weil das Einkommen für die eigene Bibel meist nicht reicht, erhalten die Teilnehmenden am Ende des Kurses eine eigene Bibel geschenkt. Für die Lehrmaterialien sowie die gesamte Organisation sorgt die Bibelgesellschaft. Dabei ist sie weiter auf Unterstützung angewiesen – zum Beispiel durch die Spenderinnen und Spender der Weltbibelhilfe in Deutschland.

Indonesien ist mit 17 508 Inseln der größte Inselstaat der Welt. Neun Prozent der 240 Millionen Bürgerinnen und Bürger sind Mitglieder einer christlichen Kirche, die Mehrheit ist muslimisch. Neben der Amtssprache Bahasa Indonesia werden im Land etwa 250 weitere Sprachen genutzt. Für die Indonesische Bibelgesellschaft sind Übersetzungsprojekte ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit, damit möglichst viele Indonesier das Wort Gottes in ihrer Muttersprache lesen können.

Die Weltbibelhilfe sammelt in Deutschland Spenden für die Übersetzung und Verbreitung der Bibel sowie andere bibelgesellschaftliche Arbeit weltweit. Partner sind die im Weltverband zusammengeschlossenen Bibelgesellschaften. Der Weltverband der Bibelgesellschaften zählt 148 Mitglieder und ist in mehr als 200 Ländern aktiv.

Weitere Informationen im Internet unter:
https://www.die-bibel.de/spenden/weltbibelhilfe/projekte/indonesien