Zeitschrift „Bibelreport“ berichtet über Projekte in Südasien
Als ein Land der vielen Sprachen und Religionen beschreibt die Zeitschrift „Bibelreport“ den föderalen Staat Indien. Die aktuelle Ausgabe der Quartalszeitschrift berichtet über die Situation der Christinnen und Christen in Südasien sowie die Projekte der Indischen Bibelgesellschaft. In der Jahresserie zum Thema Prophetie in der Bibel geht es diesmal um Hosea.
Indien werde in Europa oft als Land der Hindus wahrgenommen, heißt es im „Bibelreport“. Doch Indien sei ein Ort der Begegnung fast aller wichtigen Religionen. Die christlichen Kirchen bildeten mit 25 Millionen Gläubigen die drittgrößte Religionsgemeinschaft. Die syrisch-orthodoxe Kirche in Indien führe ihren Ursprung sogar auf den Apostel Thomas zurück.
Im heutigen Indien zeigt sich nach Darstellung des „Bibelreports“ ein buntes, vielgestaltiges Bild des Christentums, das von vielen Einflüssen zeugt, die das Land in seiner Geschichte erfahren hat. Heute besitze die christliche Religion große Anziehungskraft für die sogenannten Unberührbaren, die Dalits. Sie befinden sich in der gesellschaftlichen Hierarchie ganz unten und so sei auch die indische Kirche häufig eine Kirche der Armen. 65 Prozent der indischen Christinnen und Christen lebten am Existenzminimum.
Eine zentrale Aufgabe der Bibelgesellschaft in Indien ist die Übersetzung der Heiligen Schrift in die mehr 400 Sprachen des Landes. In rund 60 indische Sprachen ist die Bibel bereits übersetzt. Viele bibelgesellschaftliche Projekte in Indien haben aber auch eine geistlich-soziale Ausrichtung, berichtet der „Bibelreport“. So gebe es zum Beispiel ein Projekt für Mädchen, die die Schule abgebrochen haben. Sie würden begleitet und unter anderem mit biblischen Geschichten ermutigt, den Schulbesuch fortzusetzen.
Die Prophetie des alttestamentlichen Buches Hosea erläutert Dr. Wolfgang Schütte in einem Beitrag zur „Bibelreport“-Jahresserie. Die Ursprünge der Überlieferung stammen aus dem Nordreich Israel des 8. vorchristlichen Jahrhunderts. Der Prophet warnte vor den Folgen des Abfalls Israels von Gott. Der Remscheider Theologe Schütte hat über Hosea promoviert und sieht die Aktualität der Prophetie auch noch heute im menschlichen Umgang mit historischer Schuld.
Weitere Themen des Heftes sind Projekte der Bibelgesellschaften in Nigeria, Serbien, Guatemala, Peru und Indonesien. Für den Juli ist ein Sonderheft zum Thema „Alphabetisierung mit der Bibel“ angekündigt.
Der „Bibelreport“ wird von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegeben und berichtet über Themen rund um das „Buch der Bücher“. Ein Schwerpunkt ist die weltweite Arbeit der Bibelgesellschaften für die Verbreitung und Übersetzung der Heiligen Schrift.
Weitere Informationen und die aktuelle Ausgabe unter www.weltbibelhilfe.de