Deutsche Bibelgesellschaft ruft zu Spenden auf
Die Deutsche Bibelgesellschaft ruft zu Spenden für den Wiederaufbau von Bibelläden in Ägypten auf. Zwei Buchläden der Ägyptischen Bibegesellschaft sind am 14. August bei Ausschreitungen in den Städten El Minia und Assiut im Süden des Landes durch Brände zerstört worden. „Wir müssen die Ägyptsche Bibelgesellschaft schnell und wirkungsvoll unterstützen, damit sie weiter allen Christinnen und Christen im Land die Bibel zugänglich machen kann“, betont der Geschäftsführer der Deutschen Bibelgesellschaft, Reinhard Adler.
Die Ägyptische Bibelgesellschaft berichtet, dass Mitarbeitende nicht verletzt wurden. Die Buchläden waren zum Zeitpunkt der Zerstörung geschlossen. Die Läden waren zwar durch Rollläden aus Metall gesichert. Trotzdem gelang es den Randalierern, diese aufzubrechen und Feuer zu legen. Die Fassaden und die gesamten Inneneinrictungen wurden ein Raub der Flammen. Bibeln und andere Bücher mit Lehrtexten und christlichen Inhalten verbrannten.
Die Zerstörungen standen im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen der Militärregierung und der Muslimbruderschaft. Laut Bibelgesellschaft wurden die christlichen Buchläden aber nicht gezielt zerstört. „Es ist wichtig zu betonen, dass christliche Einrichtungen nicht die einzigen Opfer dieser Gewalt waren“, sagt Ramez Atallah, Generalsekretär der Ägyptischen Bibelgesellschaft. Zum ersten Mal in 129 Jahren der Arbeit sei die Bibelgesellschaft Opfer eines solchen Angriffs gewesen. Es sei der Angriff einer gewalttätigen Minderheit auf den Staat, verbunden mit dem Versuch das Land zu destabilisieren. Auch andere Läden und Geschäfte sowie Autos in der gesamten Umgebung der Bibelläden und Polizeistationen waren von den Zerstörungen betroffen.
Die Ägyptische Bibelgesellschaft will die Bücherläden nun so schnell wie möglich wieder aufbauen. Die Arbeiten für den Laden in El Minia werden nach ersten Schätzungen der Gesellschaft mindestens drei Monate dauern. In der Stadt Assiut könnten es mehr als vier Monate sein. In beiden Städten leben viele Christinnen und Christen und es gibt hunderte Kirchen, die auf die Bücherläden angewiesen sind.
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