Andromeda und Jaffa − der Prinz, die Prinzessin und das Ungeheuer

Andromeda-Felsen vor Jaffa (Foto: Bibelhaus Erlebnis Museum)Vortrag von Dr. Udo Reinhardt am 11. Dezember im Frankfurter Bibelhaus

„Andromeda und Jaffa − der Prinz, die Prinzessin und das Ungeheuer“ lautet der Titel eines Vortrags von Dr. Udo Reinhardt am Mittwoch, 11. Dezember, 19 Uhr im Frankfurter Bibelhaus Erlebnis Museum. Reinhardt ist Klassischer Philologe und Experte für antike Mythen. Der Vortrag gehört zum umfangreichen Begleitprogramm der Ausstellung „Jaffa – Tor zum Heiligen Land“ und ist mit einem Besuch der Sonderausstellung verbunden. Einlass ist ab 18 Uhr.

Im griechischen Mythos ist Andromeda die Tochter von König Kepheus und der Kassiopeia, die sich rühmt schöner zu sein als alle Töchter des Meeresgottes Nereus. Um die Mutter zu strafen, wurde Andromeda an einen Meeresfelsen geschmiedet, wo sie einem Ungeheuer preisgegeben war. Perseus, Sohn des Zeus, befreit Andromeda und heiratet sie.

Bereits früh wurde der Andromeda-Mythos mit Jaffa verbunden. Kirchenvater Hieronymus (345 bis 420 nach Christus) sah den Felsen vor Jaffa als Ort des Andromeda-Mythos und zugleich mit dem biblischen Propheten Jona verbunden, der in der Hafenstadt ein Schiff bestieg. Noch heute werden Touristen in Jaffa zum legendären Andromeda-Felsen geführt.

Dr. Udo Reinhardt war bis 2007 Akademischer Direktor am Seminar für Klassische Philologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Der Wissenschaftler forschte und publizierte in den vergangenen Jahrzehnten schwerpunktmäßig zu Tradition und Rezeption des antiken Mythos in der europäischen Literatur, Kunst und Kultur. Er zählt zu den Autoren des Buches zur Sonderausstellung: „Jaffa – Tor zum Heiligen Land. Migration und Toleranz am Beispiel einer historischen Hafenstadt“.

Die Jaffa-Ausstellung ist bis zum 18. Mai 2014 im Bibelhaus am Frankfurter Museumsufer zu sehen. Mit Originalfunden, biblischen und außerbiblischen Erzählungen und Mythen, Schrift­zeugnissen und Fotografien thematisiert die Ausstellung Migration und Toleranz am Beispiel der historischen Hafenstadt. Vermittelt werden unter anderem Forschungsergebnisse aus dem „Jaffa Cultural Heritage Project“.

Mehr Informationen dazu gibt es unter www.jaffa-ausstellung.de.