Sonderausgabe der Zeitschrift „Bibelreport“ zum Thema Alphabetisierung
Der Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies; UBS) setzt sich rund um den Globus für die Alphabetisierung ein. Seit Kurzem ist der Weltverband zudem anerkannter Partner der Unesco für entsprechende Programme. Über Alphabetisierungsprojekte in afrikanischen, asiatischen und amerikanischen Ländern berichtet jetzt eine aktuelle Sonderausgabe der Zeitschrift „Bibelreport“.
„Jeder Mensch hat ein Recht auf Bildung“, betont der Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft, Pfarrer Klaus Sturm, im „Bibelreport“. Sie ermögliche die Entwicklung des Einzelnen zu einer selbstständigen Persönlichkeit und zur Teilnahme an der Gesellschaft. Lesen können eröffne auch den Weg zur Bibel. „Wer mit existenziell bedeutsamen Texten lernt, lernt zudem schneller, besser und nachhaltiger“, erklärt Sturm. Es sei ein bewegendes Erlebnis, wenn Christinnen und Christen zum ersten Mal die Bibel selbst lesen könnten.
Dr. Julian Sundersingh, Koordinator der weltweiten Alphabetisierungsprojekte für die Bibelgesellschaften, berichtet in der Zeitschrift, dass es zurzeit im Weltverband Projekte für 54 Sprachgruppen gibt. Davon warten noch 21 Projekte auf ihre Umsetzung, bis geklärt ist, wie sie finanziert werden können. Alle dabei entwickelten Modelle seien einzigartig, was die Umsetzung im jeweiligen Projekt-Kontext angehe. Biblische Geschichten sind Teil des Unterrichts. Oft erhalten die Teilnehmenden eine persönliche Bibelausgabe zum erfolgreichen Abschluss.
Die Auswertung eines Projektes der Bibelgesellschaft in Kambodscha zeigte laut Sundersingh, dass mehr als 3600 Analphabeten allein 2010 vom Projekt „Lernen durch Hören“ profitierten. Seit 2003 wurde es in 24 Provinzen realisiert, in 12 Provinzen allein im Jahr 2010. In den USA bietet die Amerikanische Bibelgesellschaft Kurse in sozial schwachen Stadtbezirken an. „Re-Alphabetisierung für Kinder und Erwachsene“ heißt ein Programm in Ägypten. Die Bibelgesellschaft in Burkina Faso unterhält ein Alphabetisierungszentrum für blinde und sehbehinderte Menschen. Weitere Beispiele kommen aus China und Argentinien. Viele Alphabetisierungsinitiativen im Weltverband werden aus Deutschland durch die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft unterstützt.
Der „Bibelreport“ erscheint regulär viermal in Jahr und wird von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegeben. Die Zeitschrift berichtet über Themen rund um das Buch der Bücher. Ein Schwerpunkt ist die weltweite Arbeit der Bibelgesellschaften für die Verbreitung und Übersetzung der Heiligen Schrift.
Zeitschrift zum Download unter www.weltbibelhilfe.de