Schülerwettbewerb: Abschlussfest mit vier Bischöfen

Annette Schavan mit Preisträgern / Foto: Stiftung Bibel und Kultur„Vier Bischöfe auf einen Schlag“ versprach die Vorsitzende der Stiftung Bibel und Kultur, Professorin Dr. Annette Schavan, den rund 800 Schülerinnen und Schülern zu Beginn des Abschlussfestes von „Bibel heute“ am gestrigen Mittwoch im „Europa-Park Dome“ in Rust. Die evangelischen Landesbischöfe aus Baden und Württemberg, Dr. Ulrich Fischer und Dr. h.c. Frank Otfried July, sowie die katholischen Weihbischöfe aus den Diözesen Freiburg und Rottenburg-Stuttgart, Dr. Bernd Uhl und Thomas Maria Renz, übereichten Preise an die Schü­lerinnen und Schüler in verschiedenen Altersgruppen. Den Schülerwettbewerb in Baden-Württemberg unter dem Motto „Bitte aufbrechen“ veranstaltete die ökumenische Stiftung Bibel und Kultur in Kooperation mit den Landeskirchen, Diözesen, dem Kultusministerium, dem Katholischen Bibelwerk und Bibelgesellschaften.

Annette Schavan erinnerte in der Veranstaltung an das biblische Motiv des Aufbrechens. Jesus sei für Christinnen und Christen jemand, der zum Aufbruch in ein Leben der Freiheit und der Fülle aufrufe. Schavan überreichte in der Altersgruppe der 8. bis 10. Klassen die drei Preise. Der 1. Preis ging an Lea Kellner vom Mädchengymnasium Sankt Agnes in Stuttgart. In ihrer „Geschichte eines kranken Mädchens zur Zeit Jesu“ gelingt der Schülerin nach Ansicht der Jury, einen spannenden Dialog zu entwickeln, der Menschen allen Alters fesselt.

In der Altersgruppe Grundschule ging der 1. Preis an die Schülerinnen der Klasse 4 der Sankt Hildegard Schule in Ulm. Die Jury lobte die Vielfalt der kreativen Einzelarbeiten zum Thema Aufbruch. Die Kinder haben biblische Geschichten selbst ausgewählt und mit eigenen Worten nacherzählt und aufgeschrieben.

Die Klasse 5c/d des Max-Planck-Gymnasiums in Schorndorf bekam den 1. Preis in der Altersgruppe der 5. bis 7. Klassen. Ihnen gelang es in einem selbst gestalteten Buch Aufbruchsmotive der Bibel und der Kirchengeschichte mit ihren alltäglichen Aufbrüchen in und um Schorndorf zu verbinden.

Anna-Katharina Kemmer und Jennifer Maria Groß vom Wirtschaftsgymnasium der Handelslehranstalt Bruchsal erhielten den 1. Preis in der Altersgruppe Kursstufe. Die Schülerinnen haben sich laut Juroren mit einem Comic auf originelle Weise kreativ und phantasievoll mit dem Buch Jona auseinandergesetzt.

Einen Sonderpreis für die beste Aktion des Bibelwettbewerbs überreichte Ministerialdirigent Konrad Horstmann, in Vertretung der Schirmherrin, Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer, an Schüler der Kursstufe 2 BF1 der Gewerblichen Schule für Holztechnik Stuttgart-Feuerbach.“Die Gipfelstürmer“, ein Gipfelkreuz, wurde im Unterricht entworfen, gestaltet und bei einer Bergtour auf dem Gipfel des Steinmandls im Kleinwalsertal errichtet.

Mehr als 4000 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 20 Jahren haben sich mit rund 400 Beiträgen am Wettbewerb beteiligt. Zu den eingereichten Arbeiten zählten selbst gestaltete Webseiten, ein Trickfilm, Bilder-Geschichten, Kollagen, Spiele und Multimedia-Präsentationen. Als Preise werden Zuschüsse für Klassenkassen und Studienfahrten vergeben.

Die Stiftung Bibel und Kultur wurde 1987 gegründet. Sie vergibt einen Stiftungspreis, einen Förderpreis, spricht Ehrungen aus und veranstaltet Schülerwettbewerbe in wechselnden Bundesländern. Bereits den ersten Schülerwettbewerb veranstaltete die Stiftung 1993/94 in Baden-Württemberg. Nach Ansicht der Stiftung sind verlässliche Werte für ein Zusammenleben unverzichtbar. Die Bibel habe durch die Jahrhunderte hindurch die Fundamente gelegt für Demokratie, Menschenwürde und den Schutz der Schwachen. Für jede Generation lohne sich die Beschäftigung mit der Bibel neu, da sie Orientierung gibt und den großen Reichtum an Erfahrungen des Menschen mit Gott entfaltet. Die Bibel helfe außerdem, die Grundlagen der Kultur zu verstehen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bibelundkultur.de.