Vereinte Nationen würdigen Arbeit für Menschen mit Behinderungen
Die Vereinten Nationen haben die Arbeit der Bibelgesellschaft Costa Ricas für Menschen mit Behinderungen mit einer silbernen Glocke gewürdigt. Dies meldet jetzt der Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies; UBS). Die Bibelgesellschaft arbeitet in ihrem Land mit staatlichen Institutionen und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen, um die Situation der Betroffenen zu verbessern und ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
„Die Glocke ist ein Symbol dafür, dass es der Bibelgesellschaft gelungen ist, die Aufmerksamkeit auf die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu lenken“, sagt Mayra Ugalde Herrera, Generalsekretärin der Bibelgesellschaft Costa Ricas. Sie zeige zugleich die Notwendigkeit für weiteren Wandel und Fortschritt. Ein Schwerpunkt sind Projekte für Menschen mit Sehbehinderungen und ihre Familien. Rund 250.000 der 4,3 Millionen Bürgerinnen und Bürger des mittelamerikanischen Landes sind blind oder in anderer Form sehbehindert.
Die Bibelgesellschaft hat unter anderem in Kooperation mit der nationalen Stiftung für blinde Menschen, den Kirchen und den Büchereien blinden Kindern und Erwachsenen die Bibel in der Blindenschrift Braille zugänglich gemacht. Weitere Projekte sind Bibeltage für Familien mit blinden Kindern und Workshops mit der Nationalbewegung von Frauen mit Behinderungen. Vor kurzem erschien der erste inklusive Kalender mit Naturfotos sowie Bibelversen in gedruckter Schrift und Braille. Die Nationalbibliothek hat den Kalender als besonderes Kulturgut ausgezeichnet.
Grundlage der Initiativen ist die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen, die unter anderem auch von Costa Rica unterzeichnet wurde. 2014 wurden in Costa Rica entsprechende Projekte begutachtet und im Juni dieses Jahres wurden sie auf einer internationalen Konferenz vorgestellt.
„Wir freuen uns, dass diese Arbeit der Bibelgesellschaft in Costa Rica selbst bei den Vereinten Nationen so positive Resonanz findet“, sagt Dr. Christoph Rösel, Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG). Das Wichtigste sei aber natürlich, dass sie eine große Unterstützung für die Betroffenen bedeute. Die Projekte für Menschen mit Sehbehinderungen in Costa Rica wurden vorrangig von der Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft gefördert. Bei der DBG in Stuttgart ist zudem die Koordination der Programme des Weltverbandes der Bibelgesellschaften für Menschen mit Sehbehinderung angesiedelt.
Mehr Informationen zu den Projekten gibt es im Internet unter www.weltbibelhilfe.de/projekte/costa-rica/