Zeitschrift „Bibelreport“ widmet Titelgeschichte dem Jubiläum
Das 200. Jubiläum der Bibelgesellschaft in Württemberg steht im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Bibelreport“. Das Heft erinnert an die Gründung der Württembergischen Bibelanstalt 1812 und die Entwicklung der 1981 gegründeten Deutschen Bibelgesellschaft (DBG). Außerdem startet eine neue Serie zum Thema Prophetie in der Bibel.
Professor Dr. Hermann Ehmer schildert in der Zeitschrift, wie sich am 11. September 1812 unter Beteiligung der Britischen und ausländischen Bibelgesellschaft die Württembergische Bibelanstalt in Stuttgart gründete. Sie entwickelte sich zur größten Bibelgesellschaft Deutschlands und gab unter anderem neben der Lutherbibel die wissenschaftlichen Ausgaben des Alten und Neuen Testaments in Hebräisch und Griechisch heraus. Die Deutsche Bibelgesellschaft übernahm später diese verlegerischen Aufgaben. Die bibelmissionarischen Aufgaben in der Region übertrug man der Württembergischen Bibelgesellschaft.
Ehmer, ehemaliger Leiter des Landeskirchlichen Archivs in Stuttgart, erläutert zudem, wie der Begriff „Privilegierte Württembergische Bibelanstalt“ entstand. König Friedrich I. von Württemberg bewilligte der Bibelanstalt kurz nach der Gründung das Privileg der Portofreiheit. Der Begriff der „Privilegierten“ wurde dann auch noch im 20. Jahrhundert geführt.
Um „Gottes wirksames Wort“ geht es im ersten Teil der Jahresserie zur Prophetie in der Bibel. Der Münchner Alttestamentler Professor Dr. Christoph Levin erklärt die unterschiedlichen Rollen, die im Alten Testament mit dem Begriff Prophet bezeichnet werden. Einige könnten heute als Hellseher und Schamanen bezeichnet werden, andere seien offizielle Propheten im Dienste des Königs gewesen und dienten bei politischen Entscheidungen als Ratgeber.
In jüdischer Deutung würden auch Mose, David und Salomo als Propheten angesehen, so der Theologe. Levin: „Die Christen aber konnten das Alte Testament als Ganzes als Verheißung auf Christus verstehen“. Das zeigten die Rückbezüge im Neuen Testament, die alle Teile des Alten Testaments einbezögen.
Der „Bibelreport“ wird von der DBG (Stuttgart) herausgegeben und erscheint regulär viermal im Jahr. Die Zeitschrift berichtet über Themen rund um das „Buch der Bücher“. Ein Schwerpunkt ist die weltweite Arbeit der Bibelgesellschaften für die Verbreitung und Übersetzung der Heiligen Schrift.
RTM