Bibeln für Christen in Syrien und im Irak

Weltbibelhilfe ruft zum Erntedankfest zu Spenden für den Nahen Osten auf

Die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft ruft zum Erntedankfest zu Spenden für Christinnen und Christen in Syrien und im Irak auf. Durch die dortigen Bibelgesellschaften werden Bibeln, Kinderbibeln und Materialien für die Sonntagsschule an Familien und Kirchen verteilt. Der Bedarf sei immer noch groß und deshalb bitte man ein weiteres Mal um Unterstützung, erklärt dazu der ehemalige badische Landesbischof und Schirmherr der Weltbibelhilfe, Dr. Ulrich Fischer.

„Die gute Nachricht ist: Die Kirche in Syrien lebt“, berichtet George Andrea, Leiter der Bibelgesellschaft in Syrien. Selbst in abgelegenen Regionen kämen die Menschen regelmäßig zusammen und feierten Gottes­dienste. Wo Kirchengebäude zerstört seien, träfen sich die Gemeindemitglieder privat, um zu beten und zu singen. Gleichzeitig organisieren die Gemeinden Angebote für Kinder und Jugendliche. Mehr als 200 Mitar­beitende für Sonntagsschulen hat die Bibelgesellschaft insgesamt schon ausgebildet.

„Unsere Buchläden in Aleppo und Damaskus sind Anlaufstellen für alle Menschen, die in dieser schwierigen Zeit nach Trost und Ermutigung suchen, sagt George Andrea und ergänzt: „Wir sind dankbar, dass nicht mehr überall gekämpft wird“. Doch auch dort, wo die Kämpfe vorüber sind, sei die Versorgungslage schwie­rig. Wie alle anderen könnten viele christliche Familien nur mit Mühe ihren Lebensunterhalt bestreiten. Nicht wenige mussten vor dem Krieg aus der Heimat in sicherere Teile des Landes fliehen. Viele haben kei­ne feste Arbeit und ihnen fehlt das Geld, um die zerstörten Häuser wiederaufzubauen.

Ähnliches berichtet Nabil Omiesh von der Irakischen Bibelgesellschaft aus seinem Heimatland. Der soge­nannte Islamische Staat hat während seiner Terrorherrschaft Kirchen abgebrannt, Altäre, Kerzen und Bibeln zu zerstört. Ein Beispiel ist die Al Taheri Kirche in der kurdischen Region rund um Karakosch. Dort allein sind 500 Bibeln verbrannt. So sollte christliches Leben in der Region für immer ausgelöscht werden. „Das dürfen wir nicht zulassen“, betont er und sieht im Ersatz der verbrannten Bibeln einen ersten wich­tigen Schritt, damit die Christen dort neue Kraft und Hoffnung aus Gottes Wort schöpfen können. Auf­grund der Situation im Nahen Osten ist dies nur durch Unterstützung möglich, wie sie von der Weltbibelhilfe und ihren Förderinnen und Förderern aus Deutschland kommt.

Die Weltbibelhilfe sammelt in Deutschland Spenden für die Übersetzung und Verbreitung der Bibel sowie andere bibelgesellschaftliche Arbeit weltweit. Partner sind die im Weltverband zusammengeschlossenen Bibelgesellschaften. Der Weltverband der Bibelgesellschaften zählt 148 Mitglieder und ist in mehr als 200 Ländern aktiv.

Weitere Informationen im Internet unter:
https://www.die-bibel.de/spenden/weltbibelhilfe/projekte/irak-syrien/