Bibeln für die wachsenden Gemeinden in China

Aktion der Weltbibelhilfe zu Ostern für Christen in der Provinz Hunan

Die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft sammelt zu Ostern Spenden, um der wachsenden Zahl von Christinnen und Christen in China den Wunsch nach einer eigenen Bibel erfüllen zu können. Darüber hinaus werden für Studierende eines Bibelseminars wissenschaftliche Ausgaben zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt der Aktion ist die chinesische Provinz Hunan im Südosten des Landes.

„Viele Menschen in den ländlichen Provinzen Chinas leben von der Hand in den Mund“, erklärt der ehemalige Landesbischof Badens und Schirmherr der Weltbibelhilfe, Dr. Ulrich Fischer. Die Ernten ihrer Felder seien meist kärglich. Fischer: „Eine Bibel ist für sie unerschwinglich. Deshalb sind sie auf die Solidarität anderer Christen angewie­sen, die ihnen großzügig eine Bibel schenken.“

„Chinas protestantische Kirche gehört derzeit zu den am schnellsten wachsenden Religionsgemeinschaften der Welt“, berichtet Kua Wee Seng vom Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies; UBS). Innerhalb der Kirche und privat dürfe der christliche Glaube offen bezeugt werden. „Wir hoffen und beten, dass das in Zukunft so bleibt“, so der Direktor der UBS-China-Partnerschaft. Während der Kultur­revolution sei selbst das streng verboten gewesen.

Die Weltbibelhilfe berichtet von einer christlichen Gemeinde im ländlichen Gebiet Hunans. Viele nehmen mehrstündige Fußmärsche auf sich, um einen Gottesdienst der Luo Shui Kirche besuchen zu können. Seit Gründung Mitte der 80er Jahre ist die Zahl der Mitglieder von acht auf rund 70 regelmäßige Gottesdienstbesucher gewachsen.

In den rasch wachsenden Gemeinden gibt es aber einen Mangel an theologisch aus­gebildeten Pastoren. Die Studierenden des regionalen Bibelseminars in Changsha sollen daher unter anderem durch Ausgaben des Alten und Neuen Testaments in den Ursprachen und Bibellexika unterstützt werden.

Die Weltbibelhilfe sammelt in Deutschland Spenden für die Übersetzung und Verbrei­tung der Bibel sowie andere bibelgesellschaftliche Arbeit weltweit. Partner sind die im Weltverband der Bibelgesellschaften zusammengeschlossenen Gesellschaften. Der Weltverband zählt 146 Mitglieder und ist in mehr als 200 Ländern aktiv.

Mehr zum China-Projekt gibt es unter http://www.weltbibelhilfe.de/projekte/china/