Die Funde von Qumran und die Hebräische Bibel

Prof. Dr. Reinhard Gregor KratzVortrag von Professor Kratz am 20. März im Frankfurter Bibelhaus

Was hat der Fund der Schriftrollen von Qumran am Toten Meer Neues über die Bibel mitgeteilt? Und was heißt das für das reformatorische Prinzip „sola scriptura“ – allein die Schrift? Damit beschäftigt sich Professor Dr. Reinhard Gregor Kratz in einem Vortrag am Montag, 20. März, 19.30 Uhr im Frankfurter Bibelhaus. Die Veranstaltung gehört zur Reihe „Sola Scrip­tura?“, zu der das Bibelhaus Erlebnis Museum aus Anlass des 500. Reformationsjubiläums einlädt.

Die ersten antiken Handschriften wurden 1947 in Höhlen rings um die Ruinenstätte Qumran ent­deckt. Gefunden wurden die bis dahin ältesten Bibelhandschriften in der hebräischen Ursprache und die Texte einer frommen jüdischen Gemeinschaft, der Essener. Die Textfunde werden der Zeit des zweiten Jerusalemer Tempels zugeordnet, den im Jahr 70 nach Christus die Römer zerstör­ten. Für die biblische Wissenschaft gaben die Funde bedeutende Hinweise zur Überlieferung und Auslegung der Hebräischen Bibel.

Professor Kratz ist Dozent für Altes Testament an der Fakultät für Evangelische Theologie der Georg-August-Universität Göttingen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die altorientali­sche und alttestamentliche Prophetie, die Literatur- und Theologiegeschichte des Alten Testa­ments sowie das Judentum in persischer und hellenistischer Zeit. Der 59-jährige Theologe er­forscht in einer Kooperation mit der Universität Haifa (Israel) die Interpretation des biblischen Buches Genesis in den Schriftrollen vom Toten Meer.

Die Vortragsreihe „Sola Scriptura? Kritische Forschung zu Heiligen Schriften“ nimmt im Jahr des 500. Reformationsjubiläums Fragen der kritischen Forschung zur Bibel auf. Ausgangspunkt ist der reformatorische Leitsatz Martin Luthers „Sola Scriptura – allein die Schrift“. Gefragt wird, wie weit das heute noch gelten kann. Die Reihe „Sola Scriptura?“ wird im Bibelhaus bis 2022 fortgeführt, dem 500. Jubiläum der Herausgabe des Septembertestaments, Martin Luthers erster Übersetzung des Neuen Testaments aus dem Griechischen.

Den nächsten Vortrag in der Reihe hält Dr. Benedikt Hensel unter dem Titel „Israels verlorene Kin­der“ zur Religionsgemeinschaft der Samaritaner in alttestamentlicher Zeit am Dienstag, 13. Juni, 19.30 Uhr im Bibelhaus. Hensel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Altes Testament und Biblische Archäologie der Evangelisch-Theologischen Fakultät an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.


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