Engagement für Christen im Nahen Osten

Neun Bibelgesellschaften beteiligen sich an „Levant Cooperation Group“

Durch eine neu gegründete „Levant Cooperation Group“ wird im Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies; UBS) das Engage­ment für christliche Gemeinden im Nahen Osten gestärkt. Beteiligt sind aus der Region die Bibelgesellschaften im Irak, Jordanien, Libanon, Syrien und der Türkei sowie die Amerikanische, Britische, Deutsche und Norwegische Bibelgesellschaft als Förderer. Die Gruppe will die Projektarbeit der Bibelgesellschaften in der Levante-Region verstärken und eine nachhaltige Entwicklung sichern.

Am ersten Treffen der Gruppe in Jordanien hat für die Deutsche Bibelgesellschaft (DBG) Horst Scheurenbrand teilgenommen, Leiter der Weltbibelhilfe der DBG. „Angesichts der aktuellen Situation haben wir uns noch in Jordanien entschlossen, die Kirchen, die Christinnen und Christen und die Gesellschaften in der Region verstärkt zu unterstützen“, betont er. „Damit wollen wir unseren Teil dazu beitragen, dass die Menschen und Einrichtungen im Nahen Osten langfristig eine Zukunft haben.“

Die Bibelgesellschaften sind nach den Erfahrungen von Horst Scheurenbrand ein wichtiger Partner für die Kirchen in der Region. „Viel kirchliche Arbeit geschieht durch freiwillige Helfer der Bibelgesellschaften“, so Scheurenbrand. „Bibelgesellschaften bringen zudem unterschiedliche christliche Konfessionen zusammen und tragen so wesentlich zur Ökumene bei.“

Zu den aktuellen und geplanten Programmen der Bibelgesellschaften zählen Projekte zur Stärkung lokaler Kirchen, Angebote für Jugendliche und die Weiterentwicklung digitaler Publikationen. Ein besonderes Schwergewicht liegt auf der seelsorgerlichen Unterstützung von Flüchtlingen und der Begleitung von Trauma-Geschädigten.

Gemeinsam setzt man sich dafür ein, die biblische Botschaft als Friedensbotschaft zu verbreiten und dem Extremismus entgegenzutreten. Dazu werden sie grenzüberschreitend Erfahrungen austauschen und erfolgreiche Modelle aus der Praxis weiterentwickeln. Die Zusammenarbeit der neun Bibelgesellschaften ist zunächst auf fünf Jahre angelegt und kann dann bei Bedarf fortgeführt werden.

Die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft unterstützt bereits jetzt schon in der Levante unter anderem Flüchtlingsprojekte in Jordanien, im Libanon und im Irak. Dabei geht es um seelsorgerliche und humanitäre Hilfe sowie die Bereitstellung von Bibeln, Kinderbibeln und anderen biblischen Schriften.

Der Weltverband der Bibelgesellschaften zählt 148 Mitglieder und ist in mehr als 200 Ländern aktiv. Zu den Mitgliedern gehört auch die DBG. Aufgaben sind die Überset­zung, Herstellung und Verbreitung der Heiligen Schrift.