Luther und seine Gegner aus Frankfurt

Luthers MeisterwerkVortrag zu Cochläus und Dietenberger am 18. November im Bibelhaus

Um zwei Luthergegner aus Frankfurt geht es im Bibelhaus in einem Vortrag am Mittwoch, 18. November, 18 Uhr. Der Direktor des Diözesanmuseums Limburg und Diözesankonservator Professor Dr. Matthias Theodor Kloft spricht über „Anti-Luther und Konkurrenzbibel – Johannes Cochläus und Johann Dietenberger“. Der Vortrag gehört zum Begleitprogramm der Sonderausstellung „Luthers Meisterwerk – ein Buch wie eine Naturgewalt“ im Frankfurter Bibelhaus Erlebnis Museum.

Der in Frankfurt am Main geborene Theologe Johann Dietenberger (1475 bis 1537) war ein entschiedener Gegner der reformatorischen Lehren Martin Luthers und zugleich Bibelübersetzer. Im Auftrag des Mainzer Erzbischofs erschien 1534, noch vor der kompletten Lutherbibel, die Dietenberger-Bibel. Sie blieb bis ins 18. Jahrhundert hinein die wichtigste römisch-katholische Bibelübersetzung.

Johannes Cochläus (1479 bis 1552) war zeitweise Priester in Frankfurt und äußerte als Theologe und Humanist anfänglich durchaus Sympathie für Luther, die aber bald in Gegnerschaft umschlug. Er veröffentlichte zahlreiche Streitschriften und arbeitete unter anderem an der katholischen Gegenschrift zum Augsburger Bekenntnis mit. Cochläus‘ Biografie Luthers prägte lange Zeit das Bild des Reformators in der katholischen Kirche.

Matthias Theodor Kloft ist 1959 in Bonn geboren und studierte Katholische Theologie, Geschichte und Orientalistik an der Universitäten Bonn, St. Georgen Frankfurt am Main und Münster. 1984 wurde er im Bistum Limburg zum Priester geweiht. Der Direktor des Diözesanmuseums Limburg und Diözesankonservator lehrt Kirchengeschichte an den Universitäten Gießen und Frankfurt.

Die Vortragsreihe im Bibelhaus wird am Mittwoch, 25. November, 18 Uhr fortgesetzt mit „Die lateinische Biblia Sacra Vulgata – ihre Entstehung, Geschichte und Bedeutung für Luthers Bibelübersetzung“. Dann referiert Dr. Eberhard Zwink, ehemaliger Bibliotheksdirektor und Leiter der Historischen Sammlungen der Württembergischen Landesbibliothek und Kurator der Ausstellung „Luthers Meisterwerk“.

Die Ausstellung „Luthers Meisterwerk“ ist bis zum 31. Dezember im Frankfurter Bibelhaus Erlebnis Museum zu sehen. Gezeigt werden mehr als 70 Inkunabeln, Drucke und Autographen. Zu den Highlights gehören Originalausgaben des „Septembertestaments“ Martin Luthers von 1522 und der „Biblia deutsch“ des Reformators von 1534 und 1545. Neben den Originalen gibt es multimediale Angebote, Mitmach-Elemente und ein umfangreiches Begleitprogramm.

Mehr Informationen zur Sonderausstellung unter www.luthersmeisterwerk.de