Mit „Read to Live“ gegen häusliche Gewalt

Zeitschrift „Bibelreport“ berichtet über Projekte für Frauen in Lateinamerika

Bibelreport 2/2014 Das Alphabetisierungsprogramm „Read to Live“ in fünf latein­amerikanischen Ländern ist das Titelthema der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Bibelreport“. Das Programm wendet sich an Frauen, die durch Schreib- und Lesefä­higkeiten ein neues Selbstwertgefühl entwickeln können. Es thematisiert zugleich die häusliche Gewalt, eines der größten Probleme des Kontinents. In der Jahresserie zu den Gründergestalten der Bibelgesellschaften geht es im „Bibelreport“ dieses Mal um Dr. Robert Pinkerton, der 1814 in verschiedenen deutschen Staaten Impulse zu einer bibelgesellschaftlichen Gründung gab.

Die Teilnehmerinnen der „Read to Live“-Kurse entwickeln zunächst grundlegende Lesefähigkeiten und beginnen dann mit dem Studium einer Reihe von zehn Heften. Die Hefte enthalten Bibelverse und Überlegungen zur Gleichheit der Geschlechter, zu gegenseitigem Respekt, zu Kinderrechten, Vergebung, Kommunikation und anderem. Sie sind verfügbar in Spanisch und in verschiedenen einheimischen Sprachen wie Quechua, Aymara, Chipaya, Mestizo und Ngöbe Buglé.

Die Unterstützung der entsprechenden Kurse in Bolivien steht im Zentrum des Pro­jektes, für das die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft um Spenden bittet. Das Institut für Frauenbildung IFFI berichtet für die Andenrepublik, dass mehr als zwei Drittel der Frauen Opfer von häuslicher Gewalt sind. Zu den Formen der Gewalt ge­hören psychische und körperliche Misshandlungen sowie sexuelle Übergriffe. Frauen, die weder lesen noch schreiben lernen konnten, sind laut „Bibelreport“ in besonders hohem Maße von häuslicher Gewalt betroffen. Ihnen fehlt häufig der Zugang zu hilf­reichen Informationen und sie können sich schlechter gegen die Gewalt ihrer Männer wehren.

Dr. Robert Pinkerton und seine Reise auf dem europäischen Kontinent im Sommer 1814 stehen im Zentrum der Jahresserie im „Bibelreport“. Der Schotte Pinkerton war für die „Britische und Ausländische Bibelgesellschaft“ tätig. Er gab unter anderem Im­pulse zur Gründung von Bibelgesellschaften in Wuppertal, Hannover, Berlin und Dresden.

Weitere Themen im „Bibelreport“ sind die erste komplette Bibel in der westafrikani­schen Sprache Fon, Projekte für Witwen in Indien, die arabische Van-Dyck-Bibel und Hilfen für Taifun-Opfer auf den Philippinen. Über die aktuelle Situation der bibelgesell­schaftlichen Arbeit in Georgien berichtet Ingrid Felber-Bischof vom Weltverband der Bibelgesellschaften. Wichtigstes Projekt im Land ist eine neue Bibel in modernem Georgisch.

Der „Bibelreport“ wird von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegeben und berich­tet über Themen rund um das „Buch der Bücher“. Ein Schwerpunkt der Quartalszeit­schrift ist die weltweite Arbeit der Bibelgesellschaften für die Verbreitung und Überset­zung der Heiligen Schrift.

Den Bibelreport als PDF zum Download gibt es auf www.weltbibelhilfe.de/material/bibelreport/.