Bibelgesellschaften legen Verbreitungsstatistik für 2011 vor
Das erste Mal in der Geschichte des Weltverbandes der Bibelgesellschaften (UBS; United Bible Societies) haben die nationalen Gesellschaften insgesamt mehr als 30 Millionen Bibeln verbreitet. Laut „Scripture Distribution Report” sind im Jahr 2011 32,1 Millionen Bibeln verkauft oder kostenlos abgegeben worden. Das teilte jetzt der Weltverband im englischen Reading mit. Im Jahre 2010 waren es knapp 29 Millionen Bibeln.
Die erhöhte Zahl erklärt sich vor allem mit der wachsenden Verbreitung der Bibel durch die afrikanischen und lateinamerikanischen Bibelgesellschaften. Sie meldeten zusammen ein Plus von 3,6 Millionen Bibeln zum Vorjahr. In der UBS-Region Europa und der Nahe Osten wurden 2,57 Millionen Bibeln verbreitet. Das sind 2,7 Prozent mehr als im Vorjahr.
Bibeln in den Sprachen Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch und Suaheli machten nahezu zwei Drittel der Bibelausgaben aus. Die meisten Bibeln wurden in Brasilien (7,9 Millionen), China (3,8), Indien (2,2) und Nigeria (1,7) verbreitet. Zusätzlich gaben die Bibelgesellschaften weltweit 9,84 Millionen Neue Testamente und rund 340 Millionen einzelne Schriften wie Evangelien und biblische Auswahltexte ab.
Die Bedeutung digitaler Ausgaben der Bibel hat laut Weltverband der Bibelgesellschaften weiter zugenommen. Dazu zählen Hörbibeln, Computerbibeln, Bibel-Apps für Smartphones und Videos. Allein die Bibelgesellschaft von Südafrika verbreitete 243.000 entsprechende Formate.
Zahlen von Verlagen und Organisationen, die nicht dem Weltverband angehören, blieben bei der UBS-Statistik unberücksichtigt. Der Weltverband der Bibelgesellschaften ist der internationale Zusammenschluss von 146 nationalen Bibelgesellschaften, zu denen auch die Deutsche Bibelgesellschaft gehört. In Deutschland werden von der Weltbibelhilfe Spenden für die internationale Arbeit gesammelt.