„Woher kommen wir?“ – Migration und Toleranz in Frankfurt

Ab dem 26. Juni Schüler-Ausstellung im Bibelhaus Erlebnis Museum

Um Lebenswege nach Frankfurt geht es in einer Ausstellung von Schülerinnen und Schülern vom 26. Juni bis 20. Juli im Bibelhaus Erlebnis Museum. Die Ausstellung unter dem Titel „Woher kommen wir? – Migration und Toleranz“ wurde von Schülern der 9. und 10. Klassen an der IGS Herder Frankfurt gestaltet und zeigt aus welch unterschiedlichen Herkunftskulturen ihre Vorfahren in die Mainstadt kamen.

Ein Schuljahr lang haben sich Schülerinnen und Schüler unter Leitung der Lehrerin Eva Machui jahrgangsübergreifend zum Praxistag-Projekt „Frankfurt – eine multikulturelle Stadt“ getroffen. Sie haben im Programm „Frankfurt – Stadt der Einwanderer“ verschiedene Museen und Institutionen besucht und sich dabei auch mit ihrer eigenen Herkunft beschäftigt.

Im Bibelhaus Erlebnis Museum besuchten die jungen Menschen vier Mal die Ausstellung „Jaffa – Tor zum Heiligen Land – Migration und Toleranz am Beispiel einer historischen Hafen­stadt“. Anhand der Erzählungen der Schriftreligionen und der Ausstellung zum Mit- und Gegeneinander der verschiedenen Kulturen und Religionen in der Geschichte der Hafenstadt Jaffa wurden die Frage nach Identität, Miteinander und Toleranz vertieft.

Sechs Schülerinnen und Schüler wurden im Projekt zu Museumsguides im Bibelhaus ausge­bildet. Sie führten Schulklassen der Jahrgänge 5 bis 10 in die Geschichten der Weltreligionen ein. Die unterschiedlichen Herkunftskulturen ihrer eigenen Familien aus der Türkei, Syrien, China oder auch aus anderen Teilen Deutschlands machten diese Führungen besonders authentisch und stellten die Geschichten der Religionen in den Zusammenhang von Migration und Toleranz. Die Evangelische Zukunftsstiftung Frankfurt am Main hat das Projekt unterstützt.

„Woher komme ich? Was bedeutet für mich heute Heimat?“ Diese Fragen stellten sich die Schülerinnen und Schüler des Praxistags und kamen zu sehr unterschiedlichen Antworten. Sie erfuhren viel Neues über ihre Familien und die kulturelle Vielfalt Frankfurts. Entstanden sind daraus unter anderem Plakate über die „Familien-Wege“ nach Frankfurt.

Die zugrundelegende Sonderausstellung „Jaffa – Tor zum Heiligen Land“ kann noch bis Sonntag, 29. Juni, besucht werden. Das Bibelhaus Erlebnis Museum wurde im Januar 2003 in der ehemaligen Kirche der evangelisch-reformierten Gemeinde Frankfurt eröffnet. 2011 wurde die Dauerausstellung im Bibelhaus neugestaltet. Träger des Bibelhaus Erlebnis Museums ist die 1816 gegründete Frankfurter Bibelgesellschaft. Die Bibelgesellschaft ist der älteste kirchliche Verein in der Mainstadt.