Die Bibel für Menschen in den Grenzregionen Armeniens

Weltbibelhilfe ruft zu Spenden für Bibelprojekte im Kaukasus auf

Die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft ruft zu Ostern zu Spenden für Bibelprojekte in Armenien auf. In den Projekten werden Kinderbibeln und Schulbibeln verteilt sowie Bibeln für Bibelkurse in ländlichen Bezirken des Landes zur Verfügung gestellt. Beim Projekt „Moving Gospel“ geht die Armenische Bibelgesellschaft in Dörfer der Grenzregionen, in denen es häufig keine Kirchengemeinden mehr gibt.

„Armenien ist das älteste christliche Land der Welt, doch dieses Erbe liegt durch 70 Jahre Kommunismus brach“, berichtet Arshavir Kapoudjian von der dortigen Bibelgesellschaft. Heute entdeckten die Menschen dieses Erbe neu. Doch für die vielen abgelegenen Dörfer an der Grenze gebe es zu wenig Pastoren. Daher sei es für die Bibelgesellschaft wichtig, die Kirche dabei zu unterstützen, die biblische Botschaft zu den Menschen zu bringen. „In den vergangenen Jahren haben wir Bibelkurse in 52 Dörfern angeboten und viele neue Kirchengemeinden sind entstanden. Besonders freut uns, dass die jungen Menschen wieder mit der Heiligen Schrift aufwachsen und die Geschichten von Jesus im Herzen tragen“, erklärt Kapoudjian.

Die Menschen in der Grenzregion sind laut Kapoudjian so arm, dass sie sich Bibeln nicht leisten können. Viele diskutierten beim Kursus zum ersten Mal über einen biblischen Text. Bei den Gesprächen spüre er großes Interesse: Ganze Familien entdeckten, dass besonders Jesu Gleichnisse einen Bezug zu ihrem Leben haben. Nach den bisherigen Erfahrungen der Bibelgesellschaft kommen je nach Größe eines Dorfes zwischen 50 und 300 Menschen zum Bibelkurs zusammen. Drei Monate lang besucht Kapoudjian jedes Dorf und hält wöchentliche Treffen ab. Am Ende wird ein Gottesdienst gefeiert, der oft der Auftakt zu einem neuen Gemeindeleben ist.

Bestätigt werden diese Eindrücke durch eine Erkundungsfahrt von Dekan Eckart Schultz-Berg (Stuttgart-Bad Cannstatt) zu den Projekten der Bibelgesellschaft im Kaukasus-Land. „Armenien ist ein Land, das in religiöser Hinsicht im Aufbruch ist“, erklärt der Theologe. Während der langen Sowjetzeit sei die Religionsausübung der Armenischen Kirche stark behindert gewesen, sodass sich die Menschen von der Kirche und ihren Glaubensgrundlagen entfremdet hätten. Doch das Christentum gehöre ganz wesentlich zur Identität Armeniens. Das wird seit 2017 durch eine neue armenische Bibel in moderner Schrift unterstützt, die auch Kinder und Jugendliche lesen können.

Die Weltbibelhilfe sammelt in Deutschland Spenden für die Übersetzung und Verbreitung der Bibel sowie andere bibelgesellschaftliche Arbeit weltweit. Partner sind die im Weltverband zusammengeschlossenen Bibelgesellschaften. Der Weltverband der Bibelgesellschaften zählt 148 Mitglieder und ist in mehr als 200 Ländern aktiv.

Weitere Informationen im Internet unter:
https://www.die-bibel.de/spenden/weltbibelhilfe/projekte/armenien/